Unsere Alumna Sarah-Maria Kieferle absolvierte 2015 ihren Bachelor in Medien- und Kommunikationsmanagement und ist Referentin der Geschäftsführung & Leiterin Nachhaltigkeit und Digitalisierung bei der Olympiapark München GmbH.
Erzähl doch mal, was machst du gerade und wie sieht dein beruflicher Alltag aus?
Seit fast 5 Jahren bin ich die persönliche Referentin der Geschäftsführerin im Olympiapark München. Ich koordiniere diverse Projekte für die Geschäftsführung und arbeite mit einem breiten Netzwerk, wie z.B. politischen Behörden, Partnern und Dienstleistern, zusammen.
2024 konnte ich meine Position erweitern und baue mit meinem Team eine neue Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Digitalisierung auf. Als Leiterin trage ich die Verantwortung für die Mitarbeitenden, das Budget sowie die Organisation der Maßnahmen. Dabei ist mir die Zusammenarbeit sowie offene Kommunikation sehr wichtig.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen innovativen Ansätzen zur Weiterentwicklung des Unternehmens.
Was macht deine Branche so spannend für dich?
Nach meinem Bachelor-Studium bekam ich die Möglichkeit, als Projektmanagerin für einen internationalen Sportverband zu arbeiten – eine wundervolle Chance für mich als Fan der Olympischen Spiele. So war ich an der Koordination und Durchführung internationaler Veranstaltungen beteiligt und habe viel über die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen gelernt.
Meine Leidenschaft war schon immer das Organisieren. Es geht um den Moment, wenn die Planung Realität wird. Für mich gibt es nichts Besseres, als die Begeisterung der Menschen zu sehen – dafür lohnt sich alle Mühe!
Im Olympiapark erlebe ich heute fast täglich diese Begeisterungsmomente für Musik, Kultur, Freizeit und Sport. Besondere Highlights waren für mich bisher die Projektleitung zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele 1972 sowie bei den European Championships 2022 mitwirken zu können.
Wie stellst du dir deinen zukünftigen beruflichen Werdegang vor? Welche Karrierewege, Aufstiegschancen oder Berufsfelder würdest du in den nächsten Jahren gerne anstreben?
Hätte man mir diese Frage vor 5 Jahren gestellt, hätte ich mir meinen heutigen beruflichen Alltag gewünscht. Ich habe das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und große Lust, die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit meinen Kolleg:innen im Olympiapark voranzutreiben. Ein weiterer Fokus liegt auf Gleichstellungs-, Diversitäts- und Inklusionsthemen. Ich möchte gerne noch enger mit unseren (internationalen) Netzwerken zusammenarbeiten, um sich zu diesen Themen auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Konzepte zu entwickeln.
Langfristig steht eine mögliche Olympiabewerbung Deutschlands im Raum – das wäre ein fantastisches berufliches Ziel! Jetzt freue ich mich erstmal auf Paris 2024 und das erste Mal live vor Ort bei Olympischen Spielen dabei zu sein.
Bewerbungsverfahren sind immer aufregend. Wie hast du diese Phase direkt nach dem Studium in Erinnerung? Gab es besondere Herausforderungen?
Bewerbungsverfahren können hart sein. Ich habe in meinem Leben schon unzählige Bewerbungen geschrieben und weiß, welche psychische Belastung – insbesondere als junge Frau – das sein kann. Heute habe ich gelernt, mir und meinen Fähigkeiten zu vertrauen. Man sollte sich für keinen Job verbiegen müssen oder seine eigenen Werte über Bord schmeißen.
Was konntest du aus deinem Studium mitnehmen, das in der Arbeitswelt hilfreich ist?
Da ich als Schnittstelle mit verschiedenen Abteilungen im Unternehmen zusammenarbeite, ist es sehr hilfreich für mich, Kenntnisse in verschiedenen Bereichen zu haben, um mich mit meinen Kolleg:innen austauschen zu können. Auch die vielen Präsentationen während des Studiums helfen mir nun bei Vorträgen.
Lang ist's her: Wie ist es dazu gekommen, dass du dich für deinen Studiengang entschieden hast?
Nach meinem Abitur widmete ich mich noch ca. ein Jahr einer möglichen Tanzkarriere. Zeitgleich wollte ich aber auch mehr über die „Wirtschaft“ lernen. Kommunikation – besonders im Hinblick auf internationale Events – hat mich fasziniert: Wie schafft man es, dass Menschen, die sich nicht kennen, die aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Religionen kommen, für kurze Zeit alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um etwas Großartiges zu schaffen? Bis hin zu: Wie werden Magazine gelayoutet, Logos kreiert oder Bilder in Photoshop bearbeitet? Der Studiengang deckte fast alles ab.
Was hat dein Studium an der SRH Hochschule Heidelberg/Calw besonders gemacht?
Eine Hochschule direkt in der Fußgängerzone - das war einmalig! Calw war „klein, aber fein“ - jede:r kannte jede:n. Dadurch gab es eine sehr persönliche Betreuung durch die Dozent:innen. Besonderen Spaß haben mir immer die Gruppenarbeiten gemacht, da entstanden wirklich viele großartige Ideen.
Welche Erfahrungen würdest du gerne Studierenden oder Young Alumni auf ihrem Weg mitgeben?
Mal im Ausland zu arbeiten oder auch anderweitig die eigene Komfortzone zu verlassen und dadurch neue Sichtweisen kennenzulernen, finde ich großartig und kann ich nur empfehlen!