SRH Hochschule Heidelberg
Leben

Dem Klimawandel begegnen

Lara Schneider-Fresenius, Studentin des Medien- und Kommunikationsmanagements, blickt hinter die Kulissen des Studiengangs Climate Change Management & Engineering und gibt alltagstaugliche Tipps für mehr Klimaschutz.

Der Klimawandel ist die aktuell größte globale Herausforderung unserer Zeit. Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände häufen sich, der Meeresspiegel steigt stetig. Diese Entwicklungen zu bremsen und die Erderwärmung zu beschränken stellt unsere Industrie, Mobilität und Ernährungsweisen vor große Umbrüche. Wie lässt sich die Erderwärmung begrenzen? Wie muss die Klimapolitik von heute und morgen aussehen? Was kann jede:r Einzelne tun, um die Klimaziele einzuhalten?

Der Studiengang Climate Change Management & Engineering der SRH Hochschule Heidelberg versucht, auf diese drängenden Fragen Antworten zu finden. Seit dem Wintersemester 2020 wollen Studierende und Dozent:innen gemeinsam Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel zu finden.

Ziel dieses noch frischen Studiengangs ist es, die Studierenden zu Climate-Change-Managerinnen und -Managern auszubilden. Es handelt sich dabei um einen interdisziplinären Studiengang, der verschiedene Schwerpunkte setzt. Die Studierenden beschäftigen sich unter anderem mit den Bereichen Ingenieurwesen, Wirtschaft und Kommunikation sowie Physik und Chemie.

Ausrichtung des Studiengangs

„Unsere Studierenden sind in einer hervorragenden Position, wenn es beispielsweise um die Moderation komplexer klimarelevanter Prozesse geht, weil sie durch das Studium in der Lage sind, unterschiedliche Akteure und Akteursgruppen zu verstehen und aus deren Perspektive heraus zu argumentieren. Das heißt, sie verstehen sowohl einen Ingenieur als auch einen Politikwissenschaftler, einen Rechtswissenschaftler oder einen Ökonomen“, so Studiengangsleiter Dr. Thomas Sterr. Auf dieser Grundlage sollen Studierende in der Lage sein, zwischen verschiedenen Akteuren zu vermitteln und Strategien zur Bewältigung der Klimakatastrophe zu entwickeln.

Praktische Umsetzung

Damit dies gelingen kann, erlernen die Studierenden theoretisches Grundlagenwissen, das sie dann in der Praxis überprüfen können. Denn das Besondere ist: Der Studiengang kann auch dual mit einem Praxispartner an der Seite absolviert werden. Davon profitieren sowohl die Studierenden als auch die Praxispartner, denn beide Seiten können voneinander lernen. Die Studierenden und die Dozent:innen können in der Zeit, die die Studierenden bei dem Partnerunternehmen verbringen, immer wieder überprüfen, ob die Lehrinhalte auch in der Praxis zur Anwendung kommen. Und die Praxispartner finden künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bekommen durch die enge Zusammenarbeit und den Austausch mit der Hochschule ganz neue Perspektiven auf ihre Arbeit. Aktuell sind die meisten Praxispartner laut Studiengangsleiter Sterr Kommunen und Stadtwerke. Viele Städte haben einen großen Bedarf an Klima-Managerinnen und -Managern, denn die Anforderungen, die der Staat an die Kommunen stellt, werden immer größer. Doch auch die Wirtschaft dürfe nicht außer Acht gelassen werden, so Thomas Sterr. „Ein wirklicher Wandel gelingt nur, wenn alle Akteure entsprechende Kompetenzen aufbauen und zusammenarbeiten.“ Deshalb zählen auch öffentliche oder private Unternehmen zu den Praxispartnern.

Auf Entdeckungsreise

An den spannenden Exkursionen im Rahmen des Studiengangs können nicht nur die Studierenden, sondern auch ihre Praxispartner teilnehmen. Dadurch profitieren alle von den gemeinsamen Erfahrungen und neuen Erkenntnissen. Eine Expedition führte die Studiengruppe beispielsweise auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Für Thomas Sterr ist das Ziel klar: „Da sieht man tatsächlich, wie Klimawandel vonstattengeht.“ Denn gerade in kalten, von Schnee bedeckten Regionen sind die Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zu beobachten. Ganze Gletscher schmelzen und werden in den nächsten Jahrzehnten ganz verschwinden.

Durch diese realitätsnahe Wissensvermittlung lernen die Studierenden, ihr Wissen anzuwenden und zu vernetzen. Außerdem erfahren sie, welche Akteure und Komponenten beim Klimawandel eine Rolle spielen und können entscheiden, welcher Bereich sie persönlich begeistert. Laut Thomas Sterr seien die Studierenden für die Zukunft gut gewappnet, denn in einer immer komplexeren Welt werde es immer wichtiger, verschiedene Perspektiven wieder stärker zusammen zu bringen. So wollen die Dozent:innen ihre Studierenden auf das Berufsleben vorbereiten, damit sie ihrem innovationsgetriebenen Job gerecht werden.

Perspektivwechsel

Für die Studierenden bietet der Studiengang die Möglichkeit, sich stärker mit den Auswirkungen und Ursachen des Klimawandels sowie möglichen Lösungsansätzen zu beschäftigen. Für die meisten von ihnen spielt ihr persönlicher Beitrag zum Klimaschutz eine wichtige Rolle. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema bestärkt sie in ihrem eigenen nachhaltigen Handeln.

Für die Studierenden Sebastian Stalf und Louisa Bongardt ist klar, dass sie mit ihrem Studiengang zur Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema Klimawandel beitragen wollen. “Uns ist klar, dass der Klimawandel unsere Generation härter treffen wird. Deshalb sollten besonders junge Menschen einen Beitrag leisten, um den fortschreitenden Klimawandel zu bremsen,“ meint Sebastian Stalf.

“Aber es ist ein Gemeinschaftsprojekt“, betont Louisa Bongardt. „Jeder Einzelne kann zwar ein Stück dazu beitragen, aber die großen Entscheidungen müssen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene getroffen werden.“ Nur so könne der Klimawandel langfristig und effektiv bekämpft werden. „Gelingen kann dies nur, wenn wir als Gesellschaft diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmen“, sind sich die Studierenden einig.

Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag

Um zu zeigen, welchen Beitrag jede:r Einzelne zum Gemeinschaftsprojekt Klima beitragen kann, haben die CCME-Studierenden ein paar Tipps zusammengestellt (s. Schema rechts). So kannst du deinen Alltag nachhaltiger gestalten! Also, worauf wartest du? Wir haben keinen Planeten B, keine zweite Chance. Das Einzige, was uns bleibt, ist die Rettung unserer Erde und unserer Zukunft.

Falls ihr mehr über den Studiengang Climate Change Management & Engineering und den Klimawandel erfahren möchtet oder weitere Tipps für einen nachhaltigeren Alltag sucht, stöbert gerne mal hier: .

Lara Schneider-Fresenius studiert Medien- und Kommunikationsmanagement und schreibt für den Blog der SRH Hochschule Heidelberg.
Lara Schneider-Fresnius studiert Medien- und Kommunikationsmanagement und schreibt für den Blog der Hochschule.
Auf den Spuren des Klimawandels - Dr. Thomas Sterr mit seinen Studierenden bei einer Exkursion auf die Zugspitze.
Auf den Spuren des Klimawandels - Dr. Thomas Sterr mit seinen Studierenden bei einer Exkursion auf die Zugspitze.
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