Ein Jahr nach dem Kriegsbeginn: Ausstellung gedenkt den gefallenen ukrainischen Studierenden

Sie werden niemals ihr Diplom in der Hand halten: Die Ausstellung „Unissued diplomas“ präsentiert die Geschichten von ukrainischen Studierenden, die im Krieg getötet wurden. Fotos, Plakate und die Abbildungen von Diplomen und ukrainische Kulinaritäten lassen die Besucher:innen eintauchen in die Kultur des Landes zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. So zeigt die Ausstellung vom 24. Februar bis 1. März in der Ludwig-Guttmann-Str. 6 auch, wie sich das Leben und die Lebensziele seit dem letzten Jahr in der Ukraine geändert haben. Initiatorin der Ausstellung ist die Ukranian Canadian Students´ Union. Studierende der SRH Hochschule Heidelberg haben die Ausstellung auch an ihre Hochschule geholt.

„Im Alter von 19 Jahren träumte Ivan von einer freien Ukraine und glücklichen Menschen um ihn herum, von seinem eigenen Geschäft und einem Auto. Er studierte Sprachen und interessierte sich für den Radsport. Dann starb er bei einem Luftangriff, um jene zu schützen, die er in seinen Träumen glücklich sah.“ Das ist nur eine der mehr als 30 Geschichten, die die Ausstellung zeigt.

Anastasia studiert seit Oktober 2022 dank des Erasmus+ Stipendiums für ukrainische Studierende International Business an der SRH Hochschule Heidelberg und organisiert die Ausstellung mit weiteren Studierenden aus der Ukraine in ihrer neuen Heimat. Sie kommt aus Odesa und hat ebenfalls Freunde im Krieg verloren. „Ihr Tod hat mich und mein Leben sehr verändert“, erzählt sie. Mit der Ausstellung wollen die Studierenden alle Hochschulangehörigen und Heidelberger:innen über die aktuelle Situation in der Ukraine informieren. „Wir wollen damit insbesondere den Studierenden unseres Landes, die im Krieg ums Leben gekommen sind, ehrend gedenken“, sagt die 20-jährige Studentin.