Katharina Gatti, Absolventin des Masterstudiengangs Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg, ist mit ihrer Abschlussarbeit als einzige Deutsche für den diesjährigen internationalen Eschen-Preis nominiert.
Zusammen mit sieben weiteren Abschlussarbeiten aus Österreich und der Schweiz steht ihre Abschlussarbeit nun auf der Shortlist der Jury um den Johannes Theodor Eschen-Preis, der als einer der wichtigsten musiktherapeutischen Preise im deutschsprachigen Raum gilt. Alle zwei Jahre wird er von der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG), dem Österreichischen Berufsverband der Musiktherapeut:innen (ÖBM) und dem Schweizerischen Fachverband für Musiktherapie (SFMT) an Nachwuchsforscher:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen.
„Ich hatte mich auf Anraten meiner Thesis-Betreuerin Josephine Geipel im Frühjahr auf den Eschen-Preis beworben. Dann hatte ich lange nichts gehört und die Bewerbung geriet etwas in Vergessenheit. Umso größer war dann die Überraschung und Freude, als jetzt die Mail mit der Bekanntgabe der Nominierung kam!“, berichtet Katharina Gatti.
Im Rahmen Ihrer Masterthesis mit dem Titel „Klang(t)räume – App-gestütztes kollaboratives Songwriting mit Jugendlichen“ hat Gatti ein Songwritingprojekt in einem Gymnasium mit Schüler:innen einer 6. Klasse initiiert, durchgeführt und ausgewertet. Zentrale Fragestellungen der Arbeit waren unter anderem, welche Themen die Jugendlichen derzeit beschäftigen, welche Gruppendynamiken innerhalb des Projekts entstehen und welche Gefühle und persönliche Erlebnisse das Songwriting bei den Jugendlichen auslöst. Da die Thesis und die Pilotstudie während der Corona-Pandemie durchgeführt wurden, waren sie zahlreichen äußeren Widrigkeiten ausgesetzt: Wechsel zwischen live-Modus und online-Unterricht, Stundenplanänderungen der Schulklasse und die Tücken der Technik: „Trotz oder gerade wegen der schwierigen Forschungsumstände ist die Thesis ein einzigartiges Projekt für mich gewesen!“, sagt Gatti.
Für Katharina Gatti ist die Nominierung nicht der erste wissenschaftliche Erfolg: Für ihre Bachelorarbeit an der Universität zu Köln erhielt sie im Jahr 2017 ein Stipendium der Gleichstellungskommission für eine Abschlussarbeit mit Genderthematik. Im Anschluss arbeitete Sie als selbstständige Musikpädagogin und begann im Oktober 2019 ihr Masterstudium Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg. Die abschließende Thesis, die nun für den Eschen-Preis nominiert ist, wurde vom Rektorat und Senat der SRH Hochschule Heidelberg bereits mit dem Masterpreis ausgezeichnet, mit dem die ganzheitlich hervorragende Studienleistung sowie die Qualität der Masterthesis von Studierenden gewürdigt wird.