SRH Hochschule Heidelberg
Menschen

Mein Studium war geprägt von vielfältigen Highlights.

Unsere Alumna Maria Saile absolvierte ihren Bachelor in Physiotherapie und ist nun als Physiotherapeutin im Zentrum aktiver Prävention in Nußloch tätig.

Portraitfoto Maria Saile

Erzähl doch mal, was machst du gerade und wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Ich arbeite momentan im Zentrum Aktiver Prävention in Nußloch als Physiotherapeutin. Die Klientel dort ist sehr unterschiedlich, der Therapieansatz ist hauptsächlich aktiv orientiert und es wird evidenz-informiert gearbeitet, was mir im Berufseinstieg sehr wichtig war. Die große Trainingsfläche mit Cabrio-Dach und das junge, engagierte Team machen meine Arbeitstage sehr kurzweilig. Neben der Arbeit mit den Patienten habe ich als Physiotherapeutin dort auch die Möglichkeit Vorträge bei den hauseigenen Gesundheitslinien zu halten und im RC Premium Artikel zu veröffentlichen. All das trägt zu einem sehr abwechslungsreichen Alltag bei. Nebenher stehe ich auch weiterhin, wie schon über das Studium hinweg, als Ersthelferin und Physiotherapeutin am Spielfeldrand im Rugby. Ich betreue dabei Teams aus der 1. Bundesliga, Nationalteams und Jugendauswahlmannschaften bei Spielen und Turnieren in Deutschland und international.

Was macht deine Branche so spannend für dich?

Spannend macht die Branche für mich das Potenzial, dass die Physiotherapie bietet. Wir haben die Möglichkeit und das Wissen auf sehr nachhaltige Art und Weise Menschen zu helfen und dabei auch ihre Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit zu stärken. Leider ist aufgrund der derzeitigen Situation der Physiotherapie nicht alles immer leitliniengerecht umsetzbar. Daher ist auch die Berufspolitik der Therapieberufe spannend. Ich sehe die Akademisierung als eine wichtige Entwicklung und hoffe, dass diesbezüglich dieses Jahr noch gute Nachrichten kommen.

Welche Karrierewege, Aufstiegschancen oder Berufsfelder würdest du in den nächsten Jahren gerne anstreben?

Momentan versuche ich zwischen all meinen Interessen herauszufinden, was mein nächster Karriereschritt sein wird. Ich könnte mir einerseits vorstellen, mich in Richtung International Health weiterzubilden. Andererseits kann ich mir auch vorstellen, die Sportphysiotherapie weiter zu vertiefen. Sicher ist für mich bisher nur, dass ich Erfahrung im Ausland sammeln und Fuß in der Wissenschaft fassen möchte. Die Arbeit mit den Patienten ist zwar auch herausfordernd und lehrreich, wird mir persönlich auf Dauer aber nicht ausreichen. Wie es auch weiter gehen wird, es wird mit Sicherheit spannend bleiben und Spaß machen.

Bewerbungsverfahren sind immer aufregend. Wie hast du diese Phase direkt nach dem Studium in Erinnerung? Gab es besondere Herausforderungen?

Diese Phase war für mich überraschend entspannt. Nachdem ich im März meine Berufsurkunde erhalten hatten, bekam ich eine Nachricht von dem Geschäftsführer des Zentrums Aktiver Prävention, in dem ich ein paar Monate vorher mein letztes Praktikum absolviert habe. Nach einer kurzen Verhandlung konnten wir mit einem Glas Prosecco auf meinen Arbeitsstart dort Mitte April anstoßen.

Was konntest du aus deinem Studium mitnehmen, das in der Arbeitswelt hilfreich ist?

Sämtliche Grundlagen aus der Anatomie und Krankheitslehre und durch einige Dozenten auch das kritische Denken. Gerade das ist in der Physiotherapie wichtig. Ich höre hoffentlich nie auf mich selbst zu hinterfragen.

Lang ist´s her: Wie ist es dazu gekommen, dass du dich für deinen Studiengang entschieden hast?

Wenn ich während meiner Kindheit und Jugend nicht gerade in der Schule saß, dann war ich eigentlich immer am Sport machen. Aus meiner ersten Passion, der Leichtathletik, wurde nach einigen Jahren Rugby. Wenige Jahre später war ich 7er Nationalspielerin in der U18. In der Vorbereitung auf eine Europameisterschaft erlitt ich dann meine erste große Knieverletzung, auf die viel Physiotherapie und Aufbautraining folgte. Ich denke, daher kam irgendwann die Faszination für diesen Beruf. Allerdings ist es nicht nur die Physiotherapie, die mich in der Medizin fasziniert, sondern auch die Labormedizin, in der ich bereits gearbeitet habe und einiges für mein Studium mitnehmen konnte.

Was hat dein Studium an der SRH Hochschule Heidelberg besonders gemacht?

Die Menschen, die ich dort kennengelernt und mit denen ich viel Zeit verbracht habe, haben definitiv meine Zeit an der SRH Heidelberg besonders gemacht. Abgesehen davon waren es die Möglichkeiten, die das Studium gebracht hat, wie beispielsweise ein Job als wissenschaftliche Hilfskraft und die Chance im Jahrgang unter mir gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Lohkamp eine Vorlesung zu gestalten. Eines meiner Highlights war nach der Graduierung Teile meiner Bachelorarbeit auf dem Jahreskongress der GOTS (Gesellschaft Orthopädische und traumatologische Sportmedizin) zu präsentieren. Tatsächlich hatte aber jedes einzelne Jahr eigene Highlights. Ich hatte in keinem Moment das Gefühl zu stagnieren, da sich mir immer irgendwo eine neue Herausforderung bot.

Welche Erfahrungen würdest du gerne Studierenden oder Young Alumni auf ihrem Weg mitgeben?

Ich glaube, es ist sehr wichtig auch neben dem Studium Erfahrungen und Wissen zu sammeln. Ich habe im Leistungssport, im Labor, am Spielfeldrand, mit Hospitationen bei Ärzten und durch das Teilnehmen an Vorträgen, die Mitarbeit im Netzwerk „Hochschule-Jetzt!“ und durch viele andere Dinge Erfahrungen gemacht, die mich weitergebracht haben und neben dem Studium an meiner persönlichen Entwicklung beteiligt waren. Ich denke die Bereitschaft diese Zeit zu investieren und mein Interesse auch außerhalb des Studiums auszuleben, hat bei mir den entscheidenden Unterschied gemacht.