Ein Koffer für Schulen zum Umgang mit traumatisierten geflüchteten Kindern - MuK-Studentin und Blog-Redakteurin Claudia Fröhlich berichtet über das CORE-bezogene Projekt der Studierendengruppe des Masterstudiengangs Soziale Arbeit.
Im Rahmen des Moduls „Psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung“ hatte der Abschlussjahrgang des Masters Soziale Arbeit die Aufgabe, eine Beratung eigenständig zu konzipieren, durchzuführen und anschließend zu evaluieren. Eine Studierendengruppe hat sich dazu entschieden, die Aufgabenstellung in Richtung Flüchtlingshilfe zu bearbeiten. Dabei entstand der Methodenkoffer „Fridu´s-Plapperbox“, der Grundschullehrer:innen im Umgang mit aus der Ukraine geflüchteten Kindern unterstützen und über Traumata aufzuklären soll.
Der aus dem Projekt entstandene Methodenkoffer hat sowohl einen Aufklärungs- als auch einen Anwendungscharakter. Aus diesem Grund sind die Inhalte für Lehrer:innen nicht nur informativ, sondern auch praktisch aufgebaut. Der Fokus liegt auf der Kommunikation. Durch verschiedene Plakate, deutsch-ukrainische Wortkarten oder einem deutsch-ukrainischen Stundenplan soll die Kommunikation zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen, aber auch unter den Kindern selbst unterstützt und gefördert werden.
Laut Modulleiterin Prof. Maren Bösel sei das CORE-Prinzip der Hochschule im hohen Maße im Projekt wieder zu erkennen: „Die Studierenden sollen selbstständig eine Projektidee entwickeln und unter Anleitung selbstständig und lösungsorientiert umsetzen. Der Lerneffekt dabei besteht nicht nur in der Ausarbeitung, sondern insbesondere auch im Theorie-Praxis Transfer. Die Kombination aus Theorie und Praxis erfordert ein hohes Maß an Sozial-, Fach- und Selbstkompetenzentwicklung.“
Auch die Studierendengruppe bestehend aus Giovanna Martino, Jelena Hennicke, Lena Krug, Marlon Silberzahn, Merve Salman und Nina Reichert, meint: „Mit dem Projekt „Methodenkoffer Fridu’s Plapper-Box“ nutzen wir die Möglichkeit, uns politisch und sozial über die Hochschule hinaus in gesellschaftsgestaltenden Prozessen partizipativ zu engagieren. Dabei sind handlungsleitende Kernthemen des Projekts Diversität, Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität. Als eine Projektgruppe von sechs Studierenden haben wir in der Entwicklung und Umsetzung vom Fachwissen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Ideenreichtum sowie vielfältigen Perspektiven und Interessenslagen profitiert. Wir durften in ein starkes Netzwerk mit diversen Bereichen der Hochschule, Verwaltung, Forschung und Lehre wachsen. Bei der Umsetzung der Projekt-Idee hat uns die Hochschule stets unterstützt. Diese Vertrauens- und Förderkultur, sowie die finanzielle Unterstützung seitens der SRH ermöglichten uns, den Raum von Studium und Praxis kreativ zu verbinden.“
Der erste Koffer wurde vergangene Woche an die Fröbel-Grundschule in Wieblingen übergeben (s. Pressebericht). Dies motiviert die Studierenden des Masters Soziale Arbeit in die Zukunft zu blicken: „Wir freuen uns sehr auf die weitere Umsetzung und Evaluation des Projekts. Für unser Zukunft wurden wir darin bestärkt, gesellschaftliche Bewegungen sensibel wahrzunehmen und kreative Ideen zuzulassen, um gemeinsam zukunftsfähige und nachhaltige Projekte ins Leben rufen zu können.“
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