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Mit dem Gesundheitsminister auf der Bühne: Alina Dieminger über ihre Erfahrungen beim 2. Deutschen Psychotherapie Kongress

Alina Dieminger, Psychologie-Studentin an unserer Hochschule, war als Vertreterin der Psychologie Fachschaftenkonferenz e.V. (PsyFaKo) beim 2. Deutschen Psychotherapie Kongress eingeladen. Im Gespräch berichtet sie von ihren Erfahrungen.

Der Deutsche Psychotherapie Kongress mit über 1.200 Vertreter:innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik fand vom 10. bis zum 13. Mai in Berlin statt. Alina war vor Ort, um ein wichtiges Statement zum Thema Finanzierung der Weiterbildung in der Psychotherapie vorzutragen und um Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Gespräch berichtet sie von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen, die sie von dem Kongress mitgenommen hat. 

 Alina, worum ging es auf dem Deutschen Psychotherapie Kongress? 

Es ist ein Fachkongress, bei dem sich Psychotherapeut:innen treffen und über Forschung und Schwerpunkte diskutieren. Ein Hauptanliegen ist die Finanzierung der Weiterbildung in der Psychotherapie bei diesem Kongress gewesen. 

 Warum ist die Finanzierung der Weiterbildung so wichtig? 

Obwohl die Politik die Finanzierung regeln sollte, ist sie aktuell nicht gesichert. Ein neues Gesetz sieht vor, dass die Weiterbildung mit einem Tarifvertrag finanziert wird, sodass die Therapeut:innen von niemandem abhängig sind. Doch die Finanzierung davon ist noch nicht gesichert, obwohl die Weiterbildung mit Tarifvertrag im September dieses Jahres beginnen sollte. 

 Was habt ihr unternommen, um die Finanzierung sicherzustellen? 

Wir haben uns als PsyFaKo mit der BPtK (Bundespsychotherapeutenkammer) stark gemacht und eine Petition gestartet, die bis zum 1. Juni lief. Wir haben über 70.000 Unterschriften gesammelt. Es wird eine Bundestagsanhörung geben. Die Notwendigkeit der Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung in Deutschland wurde noch einmal hervorgehoben und es wurde gezeigt, dass es eine starke Gemeinschaft gibt, die sich dafür einsetzt. 

Was war deine Aufgabe auf dem Kongress? 

Ich war dort, um Aufklärungsarbeit zu machen und Unterschriften zu sammeln. Karl Lauterbach war auch da und ich habe gemeinsam mit einer weiteren Studentin ein Statement auf der Bühne mit Wünschen an Herrn Lauterbach abgegeben. Der Gesundheitsminister hat im Anschluss in seiner Rede auf die Statements von uns Studierenden reagiert. 

Wie war es für dich persönlich? 

Ich fand es sehr bereichernd. Es war toll zu merken, dass sich nicht nur Studierende, sondern auch Menschen, die ihre Weiterbildung schon abgeschlossen haben, für die Finanzierung einsetzen und dass es ein wichtiges Anliegen ist. Es war auch schön, die Wertschätzung zu merken. 

Wie ist der Tag abgelaufen? 

Wir haben den Tag über noch Unterschriften gesammelt und Fragen zum Thema beantwortet. Am Ende haben wir noch ein Poster zur Finanzierung der Weiterbildung vorgestellt. 

 Was hast du persönlich aus dieser Erfahrung mitgenommen? 

Ich hatte die Chance, mit Karl Lauterbach auf der Bühne zu stehen und viele Kontakte mit Bundestagsabgeordneten und anderen Psychotherapeut:innen zu knüpfen. Es war auch eine Erfahrung, aus meiner Komfortzone herauszutreten. 

Alina und Vreni vor Ort beim 2. Deutschen Psychotherapie Kongress
Vreni und Alina vor Ort beim 2. Deutschen Psychotherapie Kongress